Zukunft für das Grabengut: Das Eissportzentrum Thun wird umfassend saniert
15.04.2025 — Mit dem symbolischen Spatenstich durch Gemeinderat Reto Schertenleib haben die Bauarbeiten zur umfassenden Erneuerung der Kunsteisbahn Grabengut offiziell begonnen. Nach jahrelanger Planung wird nun das Herzstück des Thuner Eissports in mehreren Etappen modernisiert – für insgesamt 28,5 Millionen Franken.
Ein neues Kapitel für das Thuner Eissportzentrum
Die traditionsreiche Anlage aus dem Jahr 1959 hat über Jahrzehnte hinweg Generationen von Eissportbegeisterten angezogen. Nun macht sie Platz für eine moderne, nachhaltige und funktionale Infrastruktur, die sowohl dem Breitensport als auch dem Profibereich neue Möglichkeiten eröffnen wird.
Das Siegerprojekt «Polo» der Marques Architekten AG sieht einen einheitlichen Neubau vor, der Altbauten und Container ersetzt. Besonders erfreulich: Erhaltenswerte Elemente wie das ikonische Dach und die bestehenden Eisfelder bleiben Teil des neuen Konzepts.
Herzstück der neuen Anlage ist die Einhausung des Hauptfelds inklusive einer Publikumsarena mit bis zu 1800 Plätzen. Ergänzt wird das Projekt durch moderne Garderoben, eine verglaste Eingangshalle, einen flexiblen Gastronomiebereich und einen Mehrzweckraum – alles darauf ausgelegt, eine intensivere und vielfältigere Nutzung der Anlage zu ermöglichen.
Auch das Ausseneisfeld bleibt erhalten und ermöglicht weiterhin unvergessliche Momente unter freiem Himmel mit Blick auf das Schloss Thun.
Energieeffizienz trifft auf städtebauliche Qualität
Nachhaltigkeit ist ein zentrales Element der Sanierung. Die Wärmeversorgung der Anlage erfolgt künftig über die Rückgewinnung der Abwärme aus der Eiserzeugung, unterstützt durch rund 500 Quadratmeter Photovoltaikmodule auf dem Dach. Auch der Vorplatz wird neugestaltet und in die Gesamtästhetik integriert.
Bau in Etappen – mit Blick auf den Eissportbetrieb
Die Sanierung wird in zwei Etappen durchgeführt. Bereits im Herbst 2025 soll die Halle wieder für den Trainings- und Spielbetrieb geöffnet werden – trotz laufender Bauarbeiten. Auch 2026 ist eine Eissaison geplant. Dennoch ist während der Bauzeit mit gewissen Einschränkungen zu rechnen, insbesondere beim Parkieren vor Ort.
Die Büro für Bauökonomie AG hat die Gesamtleitung und ist für die SIA-Phasen Ausschreibung und Realisierung mit den Aufgaben des Baumanagements verantwortlich.
Architektur: Marques Architekten AG
Bild: Patrick Liechti