Siegerprojekt Neubau «Ambulantes Zentrum» des LUKS
19.04.2024 — Die Entscheidung über das Siegerprojekt für den Neubau des Ambulanten Zentrums des Luzerner Kantonsspitals ist gefallen: Einstimmig entschied sich die Jury für das Projekt «ASKLEPIOS» der der «PPM Baumanagement AG» aus St. Gallen als Gesamtleiterin und der «wulf architekten gmbh, Stuttgart», Zweigniederlassung Basel. Die geplante Investitionssumme für den Neubau beläuft sich auf rund 240 Millionen Franken, und die Fertigstellung ist für das Jahr 2031 geplant.
Das Projekt markiert einen bedeutenden Schritt in Richtung einer modernen Spitalinfrastruktur. Die Nachfrage nach ambulanten Behandlungen steigt kontinuierlich an. Im geplanten Neubau sollen die Leistungen mit höchster Qualität und Effizienz zum Wohle der Patientinnen und Patienten erbracht werden. Das Ambulante Zentrum wird sämtliche ambulanten Bereiche aus Medizin und Chirurgie (mit Ausnahme der Augenklinik, des Kinderspitals, der Frauenklinik und der Onkologie/Hämatologie) unter einem Dach vereinen.
Siegerprojekt von hoher städtebaulicher Qualität
Im Januar 2023 initiierte das Luzerner Kantonsspital ein zweistufiges Wettbewerbsverfahren für sein neues Ambulantes Zentrum (weitere Informationen: «Luzerner Kantonsspital realisiert ein ‘Ambulantes Zentrum’», 18.01.2023). Zuerst wurde ein offen ausgeschriebener, anonymer Projektwettbewerb durchgeführt. Nach der Selektion von fünf Projektvorschlägen wurden diese im Dialogverfahren weiterbearbeitet. Peter Schilliger, Vizepräsident des Verwaltungsrats der LUKS Gruppe und Vorsitzender des Entscheidungsgremiums Ost, betont: «Die Begleitung des Wettbewerbs war eine intensive und herausfordernde, aber äusserst spannende Aufgabe.» Eine Vielzahl interessanter und wirtschaftlicher Lösungsansätze wurden eingereicht. Am Dienstag, den 16.04.2024, gab das LUKS den Sieger für den Neubau des Ambulanten Zentrums bekannt: Das Beurteilungsgremium entschied einstimmig für das Projekt der «PPM Baumanagement AG» aus St. Gallen als Gesamtleiterin und der «wulf architekten gmbh, Stuttgart, Zweigniederlassung Basel» aus Basel. Das Projekt «ASKLEPIOS» überzeugte die Jury in allen Beurteilungskriterien, wies eine hohe städtebauliche Qualität auf und erfüllte die Anforderungen an die Funktionalität am besten.
Treppe vom Spitalplatz zur Promenade
Das Projekt umfasst zwei Baukörper: einen kleineren mit zwei Stockwerken und einen grösseren mit sieben Stockwerken. Zwischen ihnen wird – neben dem Hauptaufgang beim Spitalplatz- ein zusätzlicher Aufgang zur Spitalpromenade geschaffen, der in der ursprünglichen Arealplanung nicht vorgesehen war. Der kleinere Gebäudeteil wird die aktuelle Notfallpraxis beherbergen, wodurch eine klare Trennung zwischen geplanten und ungeplanten Behandlungen ermöglicht wird und die Patientenströme entflochten werden können. Im grösseren Baukörper befindet sich auf der Ebene der Spitalstrasse unter anderem die Bildgebungsplattform, während sich auf der ersten Etage die Operations- und Interventionsplattform befinden. Dadurch wird eine nahtlose Integration in die bereits bestehenden Plattformen des Neubaus Kinderspital/Frauenklinik gewährleistet. Die Sprechstunden-Bereiche befinden sich in den oberen Etagen, wobei standardisierte Räume eine flexible Nutzung und eine Erweiterung entsprechend der Nachfrage ermöglichen. Das Gebäude beherbergt auch Einrichtungen wie Physio- und Ergotherapie, Dialyse/Infusionstherapie sowie eine öffentliche Apotheke.
Effizienter für Personal und Patienten
Die Grundlage für den Architekturwettbewerb wurde durch ein Betriebskonzept geschaffen, an dessen Ausarbeitung auch die Ärzteschaft beteiligt war, darunter Patrick Aepli, Chefarzt Gastroenterologie, und Gunesh Rajan, Co-Chefarzt der Klinik für Hals-, Nasen-, Ohren- und Gesichtschirurgie. «Dass wir als Nutzer frühzeitig miteinbezogen wurden, ist schweizweit einzigartig – und matchentscheidend für ein erfolgreiches Projekt», sagte Aepli. Der Trend zur ambulanten Behandlung werde weiter zunehmen. . Das Luzerner Kantonsspital verzeichnet jährlich rund 50.000 stationäre Fälle, jedoch fast eine Million ambulante Kontakte. Gegenwärtig sind die Ambulatorien über das weitläufige Spitalgelände verteilt. «Im neuen Gebäude sind sie innerhalb weniger Minuten erreichbar», so Aepli. Dies sei nicht nur für die Patienten, sondern auch für das Personal effizienter und angenehmer.
Die Büro für Bauökonomie AG trägt die Verantwortung für die Organisation und Durchführung des Verfahrens im Rahmen des Projekts «Ambulantes Zentrum» des Luzerner Kantonsspitals (LUKS). Darüber hinaus unterstützen wir das Verfahren im Bereich digitale Planung (BIM).
Bauherrschaft: Luzerner Kantonsspital
Architektur: PPM Baumanagement AG, St. Gallen / wulf architekten gmbH, Stuttgart/Basel